Bei einem Bidet handelt es sich um ein Waschbecken, welches im Sitzen verwendet wird. Es dient zur hygienischen Reinigung der unteren Körperhälfte sowie der äußeren Genitalien. Es kann jedoch auch zum Waschen der Füße genommen werden. Bei einem Bidet handelt es sich also nicht um eine niedrig angebrachte Toilette, auch wenn sein Aussehen daran erinnert.

Das Wichtigste in Kürze

  • ein Bidet ist ein niedrig angebrachtes Waschbecken in Badezimmern.
  • Bidets sind in Asien sowie Südeuropa weit verbreitet
  • in Deutschland ist es eher selten vertreten, laut Statistik gab es im Jahr 2004 in nur 4% der deutschen Bäder ein Bidet
  • da die Verwendung eines Bidets mehrere Vorteile hat, ist die Tendenz langsam steigend

Die unterschiedlichen Bauweisen

Grundsätzlich werden Bidets, genau wie Toilettenbecken, in 2 Ausführungen angeboten: den an der Wand befestigten und somit hängenden und den auf dem Boden stehenden Modellen. Da es sich hierbei um einen Sanitärartikel handelt, besteht es aus hochwertiger Keramik. Das hat die Vorteile, dass es sehr robust ist und sich leicht reinigen lässt.
Natürlich gibt es leicht variierende Formen und auch die Farben lassen sich den meisten Designwünschen der Käufer angleichen.
Doch auch die genaue Verwendung kann sich von Modell zu Modell unterscheiden. So gibt es die Ausführungen, in denen das Wasser eingelassen wird. Anschließend kann man sich, wie in einer Schüssel, waschen.
Andere Produkte verfügen über einen Wasserstrahl, der sich in Richtung und Intensität individuell für die Wünsche des Benutzers einstellen lassen. Bei vielen Modellen ist auch die Wassertemperatur wählbar.

Der optimale Standort für ein Bidet

In der Regel wird ein Bidet fest installiert. Der beste Ort dafür ist natürlich das Badezimmer beziehungsweise die Toilette. Denn dort erledigt man ja auch seinen Toilettengang. Im Anschluss kann man sich dann gründlich mit Wasser reinigen. Für alte und/oder kranke Menschen gibt es jedoch auch sogenannte mobile Bidets. Diese können, wie der Name schon vermuten lässt, auch transportiert werden und so bei Bedarf auch neben dem Krankenbett aufgestellt werden. Diese Ausführungen gehören zu der ersten Ausführung, ohne einen direkten Wasserzufluss.

Die Vor- und Nachteile eines Bidets

Bidets besitzen einige Vorteile, weswegen sich ihre Verwendung bei der jüngeren Generation auch in Deutschland langsam durchsetzt.
Zum einen spricht der hohe hygienische Komfort natürlich klar für das Bidet. Es kann an Toilettenpapier gespart werden, das entlastet die Umwelt bei der Herstellung und schließlich bei der Entsorgung. Es wird zwar Wasser verwendet, jedoch ist bei einer sachgemäßen Verwendung der Verbrauch sehr gering.

Über die Notwendigkeit eines Bidets

Die zahlreichen Haushalte ohne ein Bidet beweisen, dass keine unbedingte Notwendigkeit für die Anschaffung und Verwendung besteht. Jedoch kann es den Toilettengang vereinfachen. Zudem steigt die Hygiene, was wiederum dem Lebensstandard sowie das Wohlbefinden steigern kann. Nach den einmaligen Anschaffungs- und Installationskosten fallen kaum Folgekosten an. Es spricht also nichts dagegen, sich diesen kleinen Luxus zu gönnen.

Alternativen zum Bidet

Eine sinnvolle Alternative zu einem Bidet ist zum Beispiel eine Waschschüssel, in die das Wasser zum Reinigen eingelassen wird. Das Waschen der betreffenden Körperteile kann jedoch auch in der Dusche beziehungsweise der Duschwanne erfolgen. Hier wird jedoch meist mehr Wasser verbraucht als bei der direkten Anwendung des Wasserstrahls bei einem Bidet. Außerdem benötigt es mehr Zeit, sich auszukleiden und in die Dusche/Wanne zu steigen. Die Nutzung eines Bidets ist dagegen völlig unkompliziert und kann zeitlich ähnlich dem üblichen Toilettengang erledigt werden.

Häufig gestellte Fragen zu einem Bidet

Wie sieht ein Bidet aus?
Es gibt unterschiedliche Bauformen und funktionale Ausstattungen. Vor dem Kauf ist es sinnvoll, sich umfassend über die verschiedenen Ausführungen zu informieren. Das geht am besten über das Internet, zum Beispiel bei einem Bidet Ratgeber. So findet jeder genau die Ausführung, die seinen Wünschen und Vorstellungen entspricht.

Welche Anschlüsse werden benötigt?
Ein mobiles Modell braucht weder Zu- noch Abfluss, da es ja transportiert werden muss. Es gibt jedoch auch Ausführungen, die einen Ablass besitzen, um das Entleeren und Reinigen an geeigneter Stelle bequem durchführen zu können.
Für ein fest installiertes Bidet wird ein Wasserzufluss in Form eines speziellen Wasserhahns benötigt. Handelt es sich dabei um eine Mischbatterie, so kann auch warmes Wasser verwendet werden. Ebenso wird natürlich ein Abfluss benötigt. Daher wird ein Bidet meist direkt neben der Toilette angebracht. So können die Wasserleitungen gleich mitbenutzt werden.

Wofür sollte das Bidet nicht verwendet werden?
Auch wenn es sich hier im weitesten Sinne des Wortes um ein Waschbecken handelt, sollte es ausschließlich zum Reinigen der unteren Körperhälfte inklusive der äußeren Geschlechtsorgane verwendet werden. Wäsche einweichen etc. sollte aus hygienischen Gründen hier nicht erfolgen.
Aus dem gleichen Grund sollte das Bidet auch nicht für das kleine Geschäft genutzt werden. Auch wenn es von der Bauweise daran erinnert, ein Bidet keine Toilette.

Wo kauft man am besten ein Bidet?
Wer sich für ein Bidet interessiert, kann sich natürlich an einen Sanitärfachhandel oder dem gut sortierten Baumarkt vor Ort wenden. Von Vorteil ist, dass man sich die verschiedenen Modelle persönlich anschauen und eventuell auch Probesitzen kann.
Das Internet hingegen ist der bessere Ort, wenn man etwas Ausgefalleneres sucht. Denn hier ist die Auswahl um ein Vielfaches größer. Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile. Letztendlich ist es also jedem Verbraucher selbst überlassen, wo er sein neues Bidet kauft.